Panorama-Blick vom Sprungturm auf die Becken

Die häufigsten Fragen und das Wichtigste in Kürze

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Was Waldkraiburg betrifft

Das steht derzeit in den Sternen. Die Stadtverwaltung arbeitet an einem Finanzierungs- und Sparplan, um die Großprojekte Liszt-Schule, Rathaus und Waldbad umzusetzen. Über Termine und Prioritäten ist noch nichts bekannt.

Ein Neubau würde wohl ca. 30 Mio. Euro kosten (Stand 2022).

Die finanzielle Situation der Stadt Waldkraiburg ist angespannt. Die Stadt hat seit Jahren ein strukturelles Defizit, das heißt, dass die Ausgaben höher sind als die Einnahmen. Dies liegt zum einen an den hohen Investitionen in der Vergangenheit zum anderen aber auch an den steigenden Ausgaben für Energie, Personal und Sozialleistungen.

Der Stadtrat von Waldkraiburg hat den Haushalt für das Jahr 2023 verabschiedet. Trotz aller Einsparungen kann die Stadt kein ausgeglichenes Ergebnis vorweisen.

Die Einnahmen aus Gewerbesteuer, Grundsteuer und anderen Quellen bleiben mit 54 Millionen Euro stabil. Die Ausgaben hingegen steigen auf 59,4 Millionen Euro. Dies führt zu einem voraussichtlichen Defizit von 5,4 Millionen Euro.

Hauptursache für die hohen Ausgaben ist die Inflation. Diese verteuert nicht nur die Lebenshaltungskosten für Privathaushalte, sondern belastet auch die Stadtkasse. So muss die Stadt beispielsweise mehr Geld für Heizung, Strom und Wasser der städtischen Gebäude aufwenden.

Darüber hinaus muss die Stadt in ihre Infrastruktur investieren. Dazu gehört die Instandhaltung von Gebäuden und Straßen sowie die Anschaffung neuer Geräte.


2018 plante die Stadt einen Neubau gemeinsam mit der Gemeinde Aschau a. Inn an der Gemeindegrenze (südlich der Staatsstraße St 2352 von Waldkraiburg nach Thann/Aschau – nähe Abfahrt nach Aschau Werk). Somit wäre das Bad außerhalb beider Orte gelegen.

Mehrere Gründe spielten dabei eine Rolle:

  • Die ungünstige Lage außerhalb der Stadt
  • Die problematische Überquerung der Staatsstraße, die insbesondere für Kinder sehr risikoreich ist.
  • Die geringe Größe der damals geplanten Becken

Einige Aschauer initiierten einen Bürgerentscheid, der sehr knapp ausging. 673 Aschauer waren gegen ein gemeinsames Bad, 663 dafür. Stimmberechtigt waren ca. 2500 WählerInnen.
6 Stimmen verhinderten somit den gemeinsamen Bau.

Klar, Leben ohne Freibad ist möglich. Auch Konzerte und Ausstellungen kann man streichen, die Bücherei schließen, Weihnachtsmarkt und Volksfest absagen. Aber was bleibt dann noch von einer Stadt mit 27.000 Einwohnern?

Eine Stadt ohne Freizeitangebote verarmt. Sie verliert ihre Anziehungskraft für junge Menschen und Familien. Die Lebensqualität sinkt, die Einwohnerzahl schrumpft. Ist das der Weg, den Waldkraiburg gehen will?

Was die Republik betrifft

Die Situation der öffentlichen Bäder in der Bundesrepublik Deutschland ist prekär. In den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Bäder stetig gesunken, und viele der bestehenden Bäder sind sanierungsbedürftig.

Zahlen und Fakten:

Bädersterben: Zwischen 2000 und 2019 gab es einen Rückgang von rund 1.400 öffentlichen Bädern in Deutschland. Das entspricht einem Minus von etwa 20 Prozent.
Sanierungsstau: Rund 50 Prozent der deutschen Bäder haben einen erheblichen Sanierungsstau. Die geschätzten Kosten für die Sanierung aller Bäder belaufen sich auf mehrere Milliarden Euro.
Personalmangel: Auch ein Mangel an Fachpersonal macht den Bädern zu schaffen. Es gibt zu wenig Fachkräfte für die Bereiche Schwimmmeister, Bademeister und Saunameister.

Ursachen:

Finanzielle Probleme: Die Finanzierung der öffentlichen Bäder ist eine Herausforderung. Die Eintrittsgelder decken in der Regel nicht die Kosten, sodass die Bäder auf Zuschüsse von den Kommunen angewiesen sind.
Verändertes Freizeitverhalten: Das Freizeitverhalten der Menschen hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Viele Menschen verbringen ihre Freizeit lieber in anderen Bereichen, wie zum Beispiel im Internet oder in Fitnessstudios.

Auswirkungen:

Weniger Schwimmmöglichkeiten: Die Schließung von Bädern führt dazu, dass es weniger Möglichkeiten zum Schwimmen gibt. Dies kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung haben, da Schwimmen eine wichtige Sportart für die Gesundheit ist. Weniger Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung: Bäder sind nicht nur Orte zum Schwimmen, sondern auch Orte der Begegnung und der Freizeitgestaltung. Die Schließung von Bädern führt dazu, dass es weniger Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung gibt.

Zukunft:

Die Zukunft der öffentlichen Bäder in Deutschland ist ungewiss. Es ist notwendig, dass die Politik und die Gesellschaft die Bedeutung der Bäder erkennen und aktiv werden.

Mögliche Lösungen:

Erhöhung der finanziellen Unterstützung: Die Kommunen müssen die Bäder stärker finanziell unterstützen. Entwicklung neuer Konzepte: Es müssen neue Konzepte für Bäder entwickelt werden, die auf die veränderten Bedürfnisse der Bevölkerung eingehen. Förderung des Schwimmens: Das Schwimmen muss wieder mehr in den Vordergrund gerückt werden. Dies kann zum Beispiel durch die Einführung von Schwimmunterricht in der Schule geschehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Situation der öffentlichen Bäder in Deutschland ernst ist. Es ist notwendig, dass alle Akteure zusammenarbeiten, um die Bäder für die Zukunft zu erhalten.